Blockdiek: No bacon of hope

Ganz bewusst habe ich diesen provokanten Titel anlässlich der Lobhudelei für den ehemaligen Quartiersmanager Stefan Kunold gewählt, denn seine Amtszeit war alles andere als ein Leuchtfeuer der Hoffnung für die Bewohnenden von Blockdiek. Selbst sein Männergesundheitsprojekt wanderte ins Schweizer Viertel ab und von den Gelderm die zur Verfügung standen profitierten meist nur Minderheiten in Blockdiek.

 

Dabei wurden die Mittel bereitgestellt um den Zusammenhalt im Quartier zu fördern, also alles andere als ein Anlass um ihn auf die Schultern zu klopfen. Auch das man es hingenommen hat das sich die Bewohnenden zusehens aus dem Quartiersforum zurück gezogen haben ist der Dominanz der überwiegend extern lebenden Akteure im Quartier geschuldet. Statt bestehende Probleme im Quartier zu lösen ging es Herrn Kunold darum Gelder an die Akteure zu verteilen. Dabei wäre es duchaus mal wichtig gewesen darüber zu diskutieren wie man der zunehmenden Verrohung und Verwahrlosung im Quartier begegnet zu diskutieren, aber nicht einmal die prekäre Nahversorgung war jemals ein Thema im Quartiersforum. Dabei gab es nicht nur die Forderung nach einer Debatte über Nahversorgung sondern sehr konkrete Lösungsansätze, doch die wurden von den Akteuren, Beirat und Ortsamt gar nicht erst diskutiert sondern mit dem Scheinarguments der Einkommen der Blockdieker/innen abgewiesen. Auch beim Thema Müll gab es konkrete Vorschläge wie man der Problematik Herr wird, aber auch das war genauso wenig Thema wie die fachärztliche Versorgung, die maroden Gehwege und das Stadtgrün. Was bleibt ist ein schaler Beigeschmack und ein gespaltenes Quartier, also alles andere als ein Grund Herrn Kunold überschwänglich zu loben. Ich wünsche mir von der neuen Quartiersmanagerin endlich eine Wende hin zu einem Einwohnerforum in denen auch die Interessen der Blockdieker/innen eine Rolle spielen.