Blockdiek: Bloß keine Kritik am Umgang mit Quartiersfond

Gleich zu Anfang möchte ich erwähnen das ich 12 Jahre lang Mitglied und Organisationsleiter der Interessensgemeinschaft Blockdiek war, jene die bis Anfang der Neunziger unter anderem die Blockdieker Tage veranstaltet hat. Damals mussten die Gelder noch bei Einzelhändlern, Vermietern und Bürger/innen eingeworben werden. Auch der Beirat gab Geld dazu. Damals wurde alles von Ehrenamtlichen organisiert die es gerne getan haben.

 

Leider musste die IG Blockdiek mangels von Ehrenamtlichen irgendwann aufgelöst werden. Dann wurde Blockdiek wegen der sozialen Situation im Quartier zum Fördergebiet des Programmes Wohnen in Nachbarschaften deren Aufgabe es unter anderen ist den sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Jetzt übernahmen teilweise hauptamtliche der Akteure im Quartier das Heft in die Hand. Es ist völlig in Ordnung wenn man Gelder für Teilhabe bestimmter Gruppen bewilligt, was nicht in Ordnung ist wenn die Akteure suggerieren sie würden öffentliche Veranstaltungen finanzieren aber in Wirklichkeit nur ihre eigene Blase einladen. So auch beim sogenannten Blockdieker Kulturfest bei dem nicht mal durch einen Aushang im Schaukasten des Mütterzentrums eingeladen wurde. Es wäre für mich kein großes Thema wenn nicht ständig Kritik am ehrenamtlichen Engagement von Blockdieker/innen käme. So wurde ich unter anderem von einer Hauptamtlichen des Mütterzentrums kritisiert weil ich darum gebeten habe das man sich im Quartiersforum mal mit den von einer Gruppe Blockdieker/innen erarbeiteten Nahversorgungskonzept beschäftigt. Ihr Argument war das sie ja in Hemelingen wohnen würde und dort wo sie wohnt die Situation schlechter sei. Es sei erwähnt das von dem gleichen Personenkreis meist außerhalb Blockdiek lebender Akteur/innen eine Befragung von gerade mal 16 Personen durch Studierende unter Leitung von Joachim Barloschky abgefeiert wurde das zu dem selben Ergebnis kam wie die Befragung von ehrenamtlichen Blockdieker/innen, allerdings mit dem Unterschied das letztere 4500 Menschen in einem dreigliedrigen Verfahren befragt haben. Besonders schockiert mich die Kritik seitens der beim Mütterzentrum aktiven Frauen an den Initiativen Keiner Bleibt allein Blockdiek so wie das Blockdieker Frühstück mit dem eine handvoll Ehrenamtliche versuchen Bedürftigen und Einsamen im Quartier ein Stückchen Würde zurück zu geben. Die Kritikpunkte sind das diese Initiativen gezielt Menschen ansprechen und das bei den Einladungen nicht mittelbar der Veranstaltungsort bekannt gegeben wird. Das aber hat gute Gründe denn unter anderen finden diese in privaten Räumen statt weil man uns nur dann Räume zur Verfügung stellt es sei denn wir investieren die Monatswarmmiete für Veranstaltungsräume, hinzu kommt es das z.B. bei der Silvesterparty wo es die kein Feuerwerk Regel gab. Doch der Höhepunkt war als ich bei Nebenan.de einer Plattform das soziales Engagement nach ehrenamtlichen Mitstreiter/innen für mein Projekt Kulturwaschsalon mit Kiosk suchte mit dem ich kulturelle Veranstaltungen im Quartier fördern möchte, prompt kam eine Rückmeldung von einer Profiteurin verbunden mit der Frage wie viel Geld sie denn bekommen würde. Per Nachricht teilte sie mir mit es würde doch so viel für die Blockdieker/innen getan, nur durch diesen Diskurs erfuhr ich von dem Kulturfest. Ist es zu viel verlangt am PC 3 bis 5 einfache Flyer zu erstellen und aus zu drucken. Übrigens musste ich noch im Zeitalter ohne Computer mehrfach ins Copy-Center fahren um die A3 Plakate für die Veranstaltungen zu erstellen. Ich möchte mal erwähnen das ich von den Quartieren Schweizer Viertel und Tenever mehr mitbekomme als von Blockdiek.