WiN Blockdiek: Bloß keine Diskussion über Nahversorgung

Schon als ich mich mit meinem Anliegen einen runden Tisch zum Thema Nahversorgung zu bilden hatte ich ein schlechtes Gefühl, doch es sollte schlimmer kommen als ich es erwartet habe. Nach dem langatmig über die Vergabe von WiN-Mitteln geredet und das trotz das man sich über alle Projekte einig war. Danach informierte Quartiersmanager Kunold über eventuelle Änderungen in den Strukturen auf der Entscheidungsebene.

 

Man bedauerte das sich so wenige Bürger/innen aus Blockdiek an den Sitzungen teilnehmen, dabei stellte sich niemand die Frage ob es nicht auch an der Diskussionskultur solcher Sitzungen liegt in der meist nur all jene zu Wort kommen die zum Netzwerk gehören. Nach langer Diskussion war nur noch wenig Zeit um über die prekäre Situation der Grundversorgung in Blockdiek zu reden. Nach dem ich kurz über die Situation informiert habe kam man mir mit den Bedenken ohne zu fragen ob ich mich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt habe, auch mit dem Zuhören gestaltete es sich als schwierig ein Vorgespräch zu führen schließlich haben die Netzwerker ihr Geld bekommen. Da ist es egal wo Menschen die wegen ihrer zu geringer Einkommen zusätzliche Jobs machen müssen darauf angewiesen sind eine gute Nahversorgung Vorort zu haben. Dann meldete sich unser Ortsamtsleiter zu Wort und schoss den Vogel ab in dem er lieber über die Maskenverweigerer aufregen wollte als über den Zustand das man sich seit dem Weggang von Netto aus Blockdiek nicht einmal mehr eine Grundversorgung sicherstellen kann. Da konnte ich es mir nicht verkneifen ihm laut und deutlich meine Meinung zu sagen. Übrigens wenn er sich über Maskenverweigerer aufregen will wäre es angebracht er würde erst mal Kritik an dem missachten der Corona-Beschränkungen seiner Partei ereifern würde. 

 

Fazit: Ich hätte meine Zeit auch damit verbringen können auf einen der Anti-Corona-Demos über den Sinn einer Maskenpflicht diskutieren können. Wenn man wirklich in unserem Stadtteil etwas bewegen will muss man es selber in die Hand nehmen, deshalb habe ich noch am Abend alle angerufen die mich auf das Thema angesprochen haben und einen Arbeitskreis Nahversorgung Blockdiek gegründet. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Wolfgang C. (Freitag, 02 Oktober 2020 19:41)

    Angesichts der Ortspolitik ärgere ich mich das ich und meine Frau in Blockdiek geblieben sind und hier unsere ehemalige Wohnung gekauft haben. Abends heimfahren in einen Stadtteil in dem es Gaststätten gibt in denen man sich mit Freunden und Nachbarn treffen kann. Leben in einem wahren Schlaraffenland von kleinen Einzelhändlern und Supermärkten, aber uns Altblockdiekern nicht mal eine Grundversorgung zu gönnen ist beschämend.