Grönert (CDU): Feldmark statt Rennbahn

Als ich gestern Abend bei Radio-Weser-TV die Sendung BBF Live zu den anstehenden Wahlen sah fiel ich vom Glauben ab, denn als es zum Thema Rennbahn Bebauung kam brachte die CDU Bürgerschaftsabgeordnete Sigrid Grönert die Osterholzer Feldmark als Alternative ins Spiel. Es ist nicht das erste Bürgerschaftsmitglied das eine Bebauung der Feldmark auch jenseits von Arbergen nicht ausschließt. 

 

Seit Wochen hausiert die Osterholzer CDU damit daß die Landes SPD die Osterholzer Feldmark bebauen möchte, aber das ist eben nur die halbe Wahrheit weil lediglich eine Bebauuung in Arbergen "geprüft" werden soll. Nach dem Ausscheiden von Jürgen Pohlmann ist nun der letzte Sozialdemokrat raus aus der Bürgerschaft der ernsthaft eine Bebauung der Osterholzer Feldmark propagierte. Aber auch die SPD sollte sich endlich auch auf Landesebene klar zum Feldmark Kompromiss des Osterholzer Beirats bekennen, denn der hat in den Neunzigern einstimmig einer verdichteten Bebauung zugestimmt um eine Bebauung der Osterholzer Feldmark. Damit setzte erstmalig ein Beirat in Bremen ein Zeichen das Wohnungsbau nicht alternativlos ist. Wer aktuell in Osterholz unterwegs ist weiß wie viel der Stadtteil zum Wohnungsbau beiträgt. Dabei wird wenig dafür getan Osterholz zu einem attraktiven Wohnort zu machen, zahlreiche Projekte im Stadtteil hängen permanent am seidenen Faden. Trotz steigener Einwohnerzahlen bricht die Nahversorgung mehr und mehr weg, bis heute gibt es kein Konzept für eine Stabilisierung der Nahversorgung. Auch soziale Treffpunkte wie zum Beispiel bezahlbare Kneipen für eher bürgerlich geprägte Osterholzer/innen gibt es nicht wirklich. Man muss schon dankbar sein das es mutige Gastronominnen wie Anja Dambietz gibt, die mit ihrem Cafe Törtchen ein gelungenes gastronomisches Kleinod geschaffen hat. Aber das sei nur am Rande erwähnt. 

 

Fakt ist mit der Prüfung einer Bebauung auf Arberger Gebiet hält sich die SPD an die Beschlüsse des Beirats, hingegen führende CDU Politiker immer noch eine Bebauung der Feldmark für erforderlich halten. Das allerdings wird gerne verschwiegen. Als Bürger erwarte ich das in der kommenden Legislaturperiode die Osterholzer Feldmark als Naturschutz- und Wasserschutzgebiet ausgewiesen wird, denn diese Form der Wertschätzung sollte ein Kompromiss bereiter Stadtteil doch wohl erwarten dürfen.