Kann Tante Emma die Nahversorgung retten?

Foto von Peter Wendt auf Unsplash
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Ein weiteres Thema bei den Wohnzimmergesprächen war die Nahversorgung in Tenever. Aber dieses Problem ist nicht mal eben so einfach zu lösen, denn für einen Discounter lohnt es sich angesichts hoher Grundstückspreise und Pachten sich in einen breit gestreuten Gebiet an zu siedeln. Leider werden auch bei den Gründen für die Umsiedelung des Aldi-Marktes in der Otto-Brenner-Allee mit viele Gerüchte gestreut, in dem behauptet wird es läge am Umsatz in Tenever oder zu viel Diebstahl in der Filiale. Aber das ist laut der Pressestelle von ALDI Nord nicht der Grund für die Verlegung in den Weserpark gewesen, sondern viel mehr hatte es den Grund das man in Arbergen/Mahndorf die Filiale nicht erweitern konnte und eben der Weserpark deutlich mehr Laufkundschaft bietet.

 

Es ist ein Vorurteil das ausschließlich sozialbenachteiligte Gebiete vom sterben einer fußläufigen Nahversorgung betroffen sind irrt sich, da reicht ein Blick in unsere Nachbarschaft nach Oberneuland, dort im Nedderland leben überwiegend Bürger*innen mit gehobenen mittleren Einkommen. Auch in diesen abgeschnittenen Wohnquartier ist man auf der Suche nach einer Lösung für die Nahversorgung. Auch ist es kein rein Bremer Problem deshalb diskutieren Betroffene in der bundesweiten Smart-Markt Initiative da rüber wie man eine Mindestversorgung sicher stellen kann, das allerdings bräuchte die Unterstützung sowohl von Anwohnern, Vermietern und Politik. Da Fläche und eine Vielfalt von Artikeln viel Geld verschlingt sind solche Grundversorgungsmärkte nur mit einem kleinen Sortiment zu realisieren. Da liegt der Gedanke nahe zum verbraucherfreundlichen Tante Emma Laden zurück zu kehren, das allerdings lohnt sich nur wenn man es in Form einer Genossenschaft auf zieht. Nur so kann mit solidarisch und mit geringer Gewinnspanne sowohl die Nahversorgung in den Quartieren Tenever-Ost, Tenever-Süd, Kuhkamp und Ellener-Feld deutlich verbessert werden. An der Finanzierung und Realisierung arbeiten zur Zeit die 47 Mitglieder der Smart-Markt Initiative, die auch der Meinung ist das der geplante soziale Arbeitsmarkt bei der Realisierung helfen könnte. Denn die Initiative diskutiert zusätzlich weg gebrochene Dienstleistungen wie Post, Bank und Online-Handel in die Quartiere zurück zu bringen. Um das alles zu realisieren braucht es bezahlbarer Ladenmieten und die ersten drei Jahre einer finanziellen Unterstützung bei den Gehältern der Angestellten über einen sozialen Arbeitsmarkt

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