Romantik trifft russischen Jazz

Am 26.April 2017 um 20:00 Uhr in der Gesamtschule Bremen Ost

 

Programm

Ferdinand Ries (1784 - 1838)

Trio für Flöte, Violoncello und Klavier Es-Dur op. 63

Franz Schubert (1797 - 1828)

Introduktion und Variationen über ›Trockne Blumen‹ für Flöte und Klavier op . posth. 160 D 802

Sigfrid Karg-Elert (1877 - 1933)

Sinfonische Kanzone op. 114

Franz Schubert

Impromptu As-Dur op. posth. 142

Nicolai Kapustin (*1932)

Trio für Flöte, Violoncello und Klavier op. 86

 

Vom menschlichen Leben in all seinen Facetten wusste Franz Schubert auf geniale und zutiefst berührende Weise zu singen. Immer wieder ragen seine Lieder oder Liedhaftes aber auch in seine Instrumentalwerke hinein: Sei es in den Variationen für Flöte und Klavier über jenes Lied aus der ›Schönen Müllerin‹, mit dem der unglückliche Müller seinen Abschied nimmt, oder sei es im As-Dur-Impromptu mit seinem lyrischen Hauptthema. 

 

Insbesondere Schuberts ›Erlkönig‹ reizte spätere Generationen dagegen zu Bearbeitungen, wie Bernhard Cossmann, der 1890 eine Transkription für sein Instrument – das Violoncello – schuf. Im ›Erlkönig‹-Jahr 1815 komponierte Ferdinand Ries – Klavierschüler und enger Vertrauter Beethovens und selbst Schöpfer eines umfangreichen Œuvres – sein Flöten-Trio Es-Dur, das das virtuose Zusammenspiel der drei Instrumente in den Vordergrund rückt. 

 

Mit jazzigen Rhythmen und Klängen von Nikolai Kapustin stellt das Konzert dagegen einen Künstler vor, der bereits in den 50er Jahren als Jazz-Pianist, Arrangeur und Komponist sein Moskauer Publikum begeisterte und doch erst zu Beginn des neuen Jahrtausends wirklich entdeckt wurde: äußerst vitale, hochvirtuose, mitreißende Musik!

 

Musiker

 

Bettina Wild

Von ihrem Geburtsort Münster zog Bettina Wild für das Querflötenstudium nach Wien, wo sie ihre Diplomprüfung ›mit Auszeichnung‹ absolvierte und mit dem ›Würdigungspreis des österreichischen Ministeriums für besondere künstlerische Leistungen‹ ausgezeichnet wurde. Anschließend war sie Mitglied der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker. Nach einer kurzen Anstellung in Münster ist sie seit 1993 Soloflötistin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Daneben hat sie seit 1997 einen Lehrauftrag an der Hochschule für Künste Bremen und sie ist als Dozentin von Meisterkursen am Orchesterzentrum Dortmund und an der Musikhochschule Lübeck tätig.

 

Marc Froncoux

Der Belgier Marc Froncoux studierte bei Edmond Baert am Brüsseler Konservatorium und an der Musikhochschule Detmold bei Prof. Andre Navarra. Er war Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, wie des Internationalen Wettbewerbs ›Premio Vittorio Gui‹ in Florenz. Nach seinem Studium erhielt er einen Lehrauftrag als Dozent in der Solistenklasse von Prof. Edmond Baert in Brüssel und spielte als Solo-Cellist an der Oper im italienischen Lucca. Seit 1998 ist Marc Froncoux Solo-Cellist der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. In seiner norddeutschen Wahlheimat leitet er das Oldenburger Kammerorchester und engagiert sich regelmäßig in Kammermusikkursen für Laien.

Mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ist er international in den Konzertsälen vieler Metropolen zu Gast.

 

Clemens Rave

Clemens Rave studierte in Detmold, Freiburg und London bei Gregor Weichert, Vitaly Margulis und Peter Feuchtwanger. Besondere Impulse erhielt er durch die Arbeit mit Conrad Hansen und Sergiu Celebidache. Neben dem Solo- und Kammermusikrepertoire gilt seine Vorliebe der zeitgenössischen Musik. So wirkte er an zahlreichen Uraufführungen in Zusammenarbeit mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Edisson Denisov, Jo Kondo oder Luca Lombardi.

Clemens Rave spielte auf zahlreichen renommierten Festivals in Europa und in den USA wie dem Internationalen Festival Istanbul, dem Tanglewood Festival Boston, dem MDR Musikfest Dresden, dem Musikfest Bremen, dem Beethovenfest Bonn und mehr. Er arbeitete bereits mit weltweit angesehenen Dirigenten wie Daniel Harding, Thomas Hengelbrock, Kent Nagano, Jukka Pekka Saraste, Heinz Holliger und Josep Pons. Neben zahlreichen Rundfunkaufnahmen für den WDR, den NDR, Deutschlandfunk und Radio Bremen spielte Clemens Rave einige CDs mit Solo- und Kammermusik ein, darunter ›Das Klavierwerk Jehan Alain‹ (Gesamtaufnahme, musicom), eine Porträt-CD Clemens Rave (musicom) und P. Grainger - Folk-inspired Works for Piano Duo mit C. Weichert (Naxos).

Clemens Rave hat eine Professur an der Musikhochschule Münster in der Westfälischen Wilhelms-Universität inne.

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